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Warum befinden sich beim TWIKE die zwei Räder an der Hinterachse (Delta-Anordnung) und nicht an der Vorderachse (Tadpole-Anordnung)? Für zwei Räder vorne spräche einzig die bessere Abstützung der Wankkräfte bei Kurvenfahrt und gleichzeitig ausgeführtem Bremsmanöver. Dieses Manöver ist jedoch ebenso gut in Delta-Anordnung (ein Rad vorne, zwei Räder hinten) beherrschbar, wenn der Schwerpunkt des Fahrzeuges weit nach hinten und gleichzeitig tief organisiert ist. Sich aus der Delta-Anordnung ergebende Vorteile, wie unkritischeres Zuladen von Zusatzmasse (Gepäck) und eine wesentlich höhere Sicherheit bei Ausfall eines Hinterrades (Reifenplatzer, Druckverlust, aber schon einfach Schlupf durch Laub auf der Straße), lässt das Fahrzeug wesentlich betriebssicherer sein und erlaubt beeindruckende Fahrmanöver.

 

Zu verinnerlichen ist dabei folgender Sachverhalt: Die Hinterachse führt das Fahrzeug und hält es in der Spur. Verliert die Hinterachse die Fähigkeit Seitenkraft gegen die Straße abzustützen, dann dreht das Fahrzeug automatisch um die Hochachse und wird unkontrollierbar. Ist in dieser Situation nur ein Reifen auf der Hinterachse verfügbar, dann entfallen bezüglich der Sicherheit etliche Rückfallmöglichkeiten, welche aus der Redundanz eines zweiten Hinterrades resultieren. Im Geschwindigkeitsbereich bis 45km/h für z.B. verkleidete Liegeräder mag die Auswirkung eines daraus resultierenden Unfalls statistisch noch vertretbar sein. Werden jedoch höhere Geschwindigkeiten (Autobahn) und größere Verbreitung und Normalität von Dreiradfahrzeugen adressiert, muss dieses Szenario besser durchdacht und vorbereitet sein.

 

Um dieser möglicherweise jetzt im Raum stehenden Frage schon vorauszueilen: Nein, ein Reifenplatzer eines einzelnstehenden Vorderrades hat zwar auch ein Aussetzen der Fahrt zur Folge (wie aber auch bei jedem Vierradfahrzeug), es leitet aber nicht automatisch eine Pirouette ein, sondern lässt mit extrem erhöhter Lenkkraft ein Reduzieren der Geschwindigkeit und in den meisten Fällen sogar noch ausweichende Lenkmanöver zu.

 

Die Fahrwerkslösung des TWIKE 5 hat bis auf die Delta-Anordnung mit dem TWIKE 3 übrigens nicht mehr viel gemeinsam (Bsp. De-Dion-Hinterachse mit Dreh-Schiebe-Kopplung, Einarm-Schwinge an der Vorderachse, 2 armige Sidestick-Lenkung, …). Auch liegt der Schwerpunkt nochmals wesentlich tiefer. Schon das TWIKE 4 zeigt eindrucksvolle Stabilität bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und schnellen Kurvenwechseln, welche in anspruchsvollen Fahrmanövern selbst sportliche Vierradfahrzeuge schlecht aussehen lassen.

 

Um sich Beispiele aus der hinsichtlich der Sicherheit besonders sensiblen Praxis anzuschauen, sei auf die Flugzeugindustrie verwiesen: Die Spornradlösung (ein Rad hinten) gibt es in der Fliegerei. In der Praxis und der industriellen Fliegerei hat sich jedoch die Delta-Anordnung (ein Rad vorne) aufgrund einfachster Sicherheitsbetrachtungen durchgesetzt und wird täglich überzeugend eingesetzt.

 

Übrigens wäre bei zwei Rädern vorne auch nicht mehr Platz für Fahrer und Beifahrer nebeneinander, da die Passagiere zugunsten eines weiter vorne zu platzierenden Schwerpunktes weiter vorne sitzen müssten und diese mit den Füßen innerhalb der Radhäuser weniger Raum zur Verfügung hätten. In der Praxis würde dies in der Regel jedoch nicht zum Raumproblem werden, weil man in der Packaging-Phase dann die Radhäuser einfach weiter außen platziert, was zu einer größeren Fahrzeugbreite führen würde.

 

Wir halten die gefundene Lösung für das TWIKE 5 für die beste aller möglichen Dreirad-Varianten und sind sehr stolz auf die beeindruckende Fahrperformance und -dynamik.

 

Let’s TWIKE!