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Kein Ölwechsel, kein Filterwechsel, keine Zündkerzen, und einiges mehr. Elektrofahrzeuge müssen nie wieder zum Service! Das hofften manche Neukunden von E-Fahrzeugen beim Umstieg auf die E-Mobilität und dabei wurde es so manch einer etablierten Reparaturwerkstätte bange ihre bis dato sichere Einnahmequelle des Fahrzeugservices zu verlieren. Doch stimmt das wirklich? Unsere Erfahrung ist: Nein, auch E-Fahrzeuge sollten regelmäßig in die Werkstatt, um Verschleißteile wie z.B. Reifen oder Bremsbeläge zu erneuern oder eine Kontrolle des sonstigen Zustandes vorzunehmen.

 

Wie man den Werkstattaufenthalt aber möglichst vermeiden und den Serviceaufwand reduzieren kann, beschäftigte uns bereits von Beginn an bei der Entwicklung des TWIKE 5. Betrachtet wurden dabei die Fälle Unfallreparatur und der regelmäßig wiederkehrende Service (Kontrolle, Pflege, Austausch von Verschleißteilen).

 

Bezüglich nicht vermeidbarer Unfallreparaturen werden wir durch konsequente Trennung der Bauteilebenen in Oberfläche (Bagatelleschaden), Opferstruktur und eigentlicher Tragstruktur dafür sorgen, dass die TWIKE-Versicherungstarife auch in Zukunft niedrig bleiben. So kann ein leichter Kratzer in der Oberfläche durch Austausch der farbgebenden Folie repariert werden. Ein tieferer Kratzer kann vor dem Aufbringen der neuen Folie durch Ausspachteln beseitigt werden. Ist das Bauteil gerissen, lässt es sich ggf. kleben oder bei doch größeren Schäden mit der dahinter liegenden Opferstruktur zeit- und kostenoptimiert partiell (reduziert auf die betroffenen Teile) austauschen. Steht aufgrund eines noch größeren Unfalls eine Zerlegung des Fahrzeugs bis auf den Tragrahmen an, dann ist selbst diese in wenigen Stunden mit werkstattüblichen Werkzeugen möglich. Diese unkomplizierte Zerlegbarkeit resultiert aus der konsequenten Rücksicht auf einen ergonomischen Zusammenbau in unserer Manufaktur. Das Fahrzeug wird von “unten nach oben” in Handarbeit aufgebaut und kann in umgekehrter Reihenfolge schraubend auch wieder zerlegt werden. Hinweis für den interessierten Schrauber: Der Einsatz einer üblichen Motorradhebebühne macht die Arbeitsabläufe noch ergonomischer. Eine Raumhöhe von etwa 2m ist dabei schon ausreichend.

 

Der regelmäßige Werkstattaufenthalt wird im Wesentlichen dem Check der korrekten Funktionen, der Pflege von Schlössern und Dichtungen als auch dem Austausch der bestimmungsgemäßen Verschleißteile dienen. Das auffälligste Verschleißteil wird dabei wie schon beim TWIKE 3 der Reifen darstellen. Beim TWIKE 5 wird jedoch bereits in der Basisausstattung ein PKW-Reifen zum Einsatz kommen, so sind Wechselintervalle für diese größer als 50.000km absehbar. Da das TWIKE 5 aber auch eine komplette Neuentwicklung darstellt, werden wir mit den üblichen Wartungsintervallen (1.000km Erstservice, 1x jährlich oder alle 10.000km) beginnen und diese sukzessive erhöhen.

 

Insgesamt gilt: Da überwiegend Komponenten der Automobilindustrie zum Einsatz kommen, ist eine höhere Lebensdauer und ein wesentlich geringer Wartungsaufwand zu erwarten als bisher. Interessierte Servicepartner erhalten für übliche Wartungsarbeiten eine kostenfreie Erstschulung im Werk. Und auch Kunden werden bei der Auslieferung auf einfache, selbst durchführbare Servicearbeiten (z.B. Füllstand Scheibenwasser, Wischblattwechsel, Radwechsel auf Winterbereifung) eingewiesen. So sehr uns das TWIKE 5 als Entwicklungsaufgabe beschäftigt hat, lag der Fokus auch immer auf einer Reduzierung des Serviceaufwandes.

 

Eine Übersicht aller bisheriger TWIKE Partner findet Ihr hier.