Quelle: TWIKE Pressemitteilung vom 17.10.2023

Auf dem weiteren Weg zum Prototypen ist die Fertigstellung des Fahrerprobungsträgers ein wichtiger Meilenstein für die Markteinführung des TWIKE 5. Neben technischen und logistischen warten auf das Projekt jedoch noch finanzielle Herausforderungen.

Neun Jahre sind seit der Neuaufnahme der TWIKE 5 Entwicklung vergangen. Neun Jahre, in denen alle Beteiligten zahllose Hürden überwunden haben, um ihre Vision von einer leichten, leistungsfähigen und gleichzeitig komfortablen und alltagstauglichen, vor allen Dingen aber im reinsten Sinne „coolen“ Mobilitätslösung für eine nachhaltige Zukunft zu verwirklichen. Aufbauend auf den Erfahrungen aus mehr als 35 Jahren Fahrzeuggeschichte, seit seinen Ursprüngen als Velomobil, versteht sich das TWIKE bis heute auch als Community-Projekt. Entsprechend verkündete TWIKE CEO Martin Möscheid den aktuellen Stand der Prototypenentwicklung bereits Ende August im Community-Live-Chat.

Mit der Fertigstellung des Fahrerprobungsträgers (FET), bestehend aus dem TWIKE Chassis mit Rahmen, dem Fahrwerk, der Antriebseinheit, der Elektrik und Elektronik, bis hin zur Software, ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Das fahrtüchtige Grundgestell wurde letzte Woche in Betrieb genommen und bietet jetzt umfassende Möglichkeiten der praktischen Erprobung der Fahreigenschaften und einer weiteren Optimierung und Abstimmung aller Fahrzeugkomponenten, bis hin zur schrittweisen Anpassung der Karosserie und des Interieurs.

„Schon der erste Fahreindruck überzeugt. Die Dinge hängen jetzt so zusammen, dass es nicht mehr viele Schritte sind.“ erklärte Möscheid. Inzwischen ist auch die erste Verkabelung abgeschlossen, für die Möscheid im Interview noch einige herausfordernde Nachtsitzungen prophezeit hatte.

Neben weiterhin anspruchsvollen technischen Aufgaben hat das TWIKE-Team auch logistisch und finanziell einiges zu stemmen. So muss ein bedeutender Teil, der für die spätere Serienproduktion von 500 geplanten Fahrzeugen benötigten Komponenten von rund 600 involvierten Lieferanten bestellt, gelagert und bezahlt werden.

Da für viele Bauteile längere Lieferzeiten zu kalkulieren sind und eine Bestellung oftmals nur in voller Stückzahl möglich ist, rechnet Möscheid für die kommenden Monate mit einem Liquiditätsbedarf von insgesamt rund 6 Mio. Euro. Um im nächsten Jahr mit der Serienproduktion starten zu können, setzen die TWIKE-Macher weiter auf die Kraft der Community.

Bisher sind knapp 2.400 Vorbestellungen für die auf 500 Fahrzeuge limitierte Serie des TWIKE 5 eingegangen. Wer ein Fahrzeug bekommt, hängt dabei nicht allein vom Zeitpunkt der Bestellung ab. Eine Anzahlung auf den Kaufpreis erhöht die Chancen durch eine Verbesserung im individuellen Ranking. Der aktuelle Status lässt sich online verfolgen. Auf diese Weise sind aktuell rund 360 Fahrzeuge vorerst reserviert. Um den steigenden Liquiditätsbedarf zu decken, setzt Möscheid deshalb auf weitere Vorbestellungen mit Vorauszahlung sowie auf das Aufstocken bereits geleisteter Vorauszahlungen, durch das die relevante Position im Ranking abgesichert werden kann.

„Wenn die ersten 500 Besteller im Ranking jeweils einen Sockel von durchschnittlich etwa 20.000 Euro vorauszahlen, können wir die benötigte Liquidität über den Zeitraum darstellen“, rechnet Möscheid im Interview vor. Sollte das nicht in vollem Umfang gelingen, hätte dies laut Möscheid eine Verzögerung des Projektes zur Folge, die alle Beteiligten nach Möglichkeiten vermeiden möchten. Auch die Zusammenarbeit mit externen Investoren ist vor diesem Hintergrund kein Tabu, auch wenn hierbei immer die starke Identifikation mit der TWIKE-Philosophie Voraussetzung ist.

Im Sinne der Crowd-Innovation steht die Kommunikation mit der TWIKE-Community und zukünftigen wie auch potenziellen Nutzern weiterhin im Vordergrund. Dies findet auch in monatlichen Samstags-Veranstaltungen in Rosenthal Ausdruck. Sie werden von den TWIKE-Machern nicht nur genutzt, um über aktuelle Themen und den Stand der Entwicklung zu informieren, sondern liefern im direkten Austausch Feedback, das konstruktiv in den Entwicklungsprozess einfließt.